Gerade bei Neubauten geschieht es, daß Böden unterschiedlichster Art im Innen- und Außenbereich verschmutzt werden. Gefürchtet sind Bitumenflecken auf Marmor- oder anderen Natursteinböden, aber auch Wachs- oder Ölflecken auf Holzböden. Vielfach werden auch die Ölflecken auf dem Betonboden der Garage als störend empfunden, ebenso natürlich Flecken auf Kunststeintreppen oder Plattenbelägen auf der Terrasse. Bei Marmorböden tritt oft eine fleckenartige, ausgefranste Verschmutzung im Bereich der Dehnungsfugen auf, ausgelöst durch "Weichmacherauswanderung" ungeeigneter Abdichtstoffe. Entfernt werden können derartige Flecken mit einer sog. "Entöler-Paste". Mit der Einschränkung allerdings: Bei großflächiger totaler Versottung muss der gesamte Bodenbelag erneuert werden. Die marktüblichen Entöler (z.B. PCI-Entöler) enthalten natürlich Lösemittel - sie sind deshalb leicht entzündlich. Bei der Verarbeitung sind also die Sicherheitshinweise genau zu beachten; die Arbeiten sind nur in gut belüfteten Räumen durchzuführen. Während der (allerdings kurzen) Trocknungszeit der Entöler-Paste besteht Brandgefahr - auf keinen Fall also rauchen oder mit Feuer hantieren! Wie rückt man den Flecken zu Leibe?Schmutzkrusten und Öl-Schmierschichten werden mit einer Spachtel oder einem Schaber entfernt. Danach Entöler-Paste auftragen und mit einer Bürste in die verschmutzten Stellen einarbeiten. Nun erneut die Entöler-Paste etwa 2 mm dick mit Pinsel oder Quast aufstreichen. Dann die Trocknungszeit abwarten, die bei Natursteinböden bei etwa 1 Stunde, bei anderen Böden zwischen 3 und 4 Stunden liegt. Diese Zeiten können auch - je nach Hersteller - schwanken, deshalb Verarbeitungshinweise genau beachten. Sobald die Paste abgetrocknet ist, hat sie sich in feste Bröckchen und Kügelchen aufgelöst und kann incl. der Öl-/Bitumen-/Wachsrückstände abgekehrt werden. Sind nach diesem Reinigungsvorgang noch dunkle Stellen zu sehen,. so liegt das an tiefergehenden Verschmutzungen, die durch einen zweiten oder dritten Auftrag der Entöler-Paste zu beseitigen sind. Ist dann alles gereinigt und sind die Rückstände abgekehrt, können verbliebene Staubpartikel mit Wasser abgespült werden. Zum Schluß noch ein Rat bei tiefergehender Versottung von Estrichen und Betonböden. Bei Estrichen können die Flecken einfach "weggeschlagen" werden, die entstandenen Löcher können problemlos mit Estrich-Reparaturstoffen ausgebessert werden. Bei Betonböden in Garagen ist das nicht möglich. Hier sollte zunächst einmal mit der Entöler-Paste gereinigt werden, soweit es geht. Anschließend ist auf der gereinigten und ausgetrockneten Stelle ein sog. Sperranstrich aufzutragen und danach ein Anstrich mit Betonfarbe. Von einer anschließenden Garagen-Beschichtung mit Kunstharzen raten wir wegen der hohen Rutschgefahr ab: Im Winter und bei Regen entstehen in der Garage Pfützen. Das Wasser kann wegen der Kunstharzbeschichtung nicht mehr durch den Beton versickern, bildet Lachen - und dadurch entstehen sehr "schlüpfrige" Situationen. Bei Betonanstrichen kann das Wasser zwar auch nicht versickern (aber verdunsten), aber die Rutschgefahr ist wegen der aufgerauhten Struktur des Betons relativ gering. |
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