
Im Sommer ist Wasser bei Kindern immer besonders beliebt. Sobald Kinder mit fließendem Wasser spielen, Staudämme bauen und mit den Fingern im Matsch wühlen können, sind Schaukel & Co. schnell uninteressant. Es ist aber oft im heimischen Garten aus Platzgründen nicht machbar, einen Wasserspielplatz für die Kleinen einzurichten. Unser Wasserspiel schafft in diesem Fall Abhilfe. Es ist schnell aufgebaut und bietet viele Spielmöglichkeiten. Das einfache Prinzip mit Rinnen, die auf Ständer aufgelegt werden, macht es bei Bedarf leicht erweiterbar. Wer mag, kann den Wasserlauf rund um einen Spielturm herumbauen.
Ausgangs und Endpunkt des Wasserlaufs ist der Spieltisch. Das Wasser wird von dort mit einer Handlenzpumpe aus dem unter dem Tisch hängenden Sammelbehälter mit Schläuchen an den höchsten Punkt des Wasserspiels gepumpt. Von dort fließt es dann durch die Rinnen und Rohre wieder zurück in den Tisch. Dieser kann, je nachdem wie hoch das Abflussrohr nach oben ragt, zum Sandmatschen oder als See für Boote benutzt werden. Das Bauprinzip ist einfach: Aus Sperrholzplatten (siehe Materialtipp) werden die Rinnen, die Ständer und der Tisch mit etwas Leim oder Kleber verbunden. Falls Sie selbst keine Möglichkeit haben die Platten zu sägen, können Sie in den meisten Bau- oder Holzfachmärkten die Platten auf das angegeben Maß zuschneiden lassen.
Sägen Sie zunächst die Bretter auf das in der Materialliste angegebene Maß. Die Bretter für die Rinnen (Pos. 7 + 8) werden auf einer Ecke im 90 Grad Winkel miteinander verschraubt. Um die Positionen der Schraublöcher schneller markieren zu können, sollten Sie zunächst mit einem Streichmaß oder einem Parallelanreißer eine Linie (Abstand vom Rand halbe Brettdicke) anzeichnen.
Dann werden auf dieser Linie mit einem Abstand von ca. 200 mm Löcher (d= 3,5) für die Spax (3,5x 3,5) gebohrt. Vor dem Zusammenschrauben der beiden Bretter auf der Stoßfuge wasserfesten Leim oder Polyurethan-Kleber angeben, um eine dichte und witterungsbeständige Verbindung herzustellen.
Nachdem beide Teile miteinander verbunden sind, werden die Kanten mit einer Kantenfräse oder einem Handhobel gerundet. Dadurch wird vermieden, dass sich die spielenden Kinder durch Splitter verletzten können. Außerdem haftet dann die Farbe besser auf den Kanten.
An den Oberkanten der Rinnen mit einer Tischkreissäge oder einer Stichsäge Aussparungen für die Absperrungen (Pos. 9) sägen. Die Form der Absperrungen wird direkt mit der Rinne auf ein Brett aufgezeichnet. Die obere, geschwungene Kante mit einem Zirkel anzeichnen. Das Griffloch wird mit einem 35 mm Bohrer gebohrt.
Die beiden 45 Grad Schnitte werden mit einer Tischkreissäge oder mit der Stichsäge gesägt. Die Oberkante mit der Stichsäge und einem Kurvensägeblatt ausgesägt. Unten in die Absperrungen wird mit einer Lochsäge ein 50 mm Loch gesägt, in das später ein Wasserrohr eingesteckt werden kann.
Wenn alles zugeschnitten ist, die Kanten der Absperrungen mit einer Kantenfräse oder einem Handschleifklotz abrunden. Jeweils eine Absperrung wird in der Rinne festgeschraubt. Dazu die Schraubenlöcher (D = 3,5 mm) in den Rinnen vorbohren und die Absperrung festschrauben.
Zeichnen Sie auf den Seiten (Pos. 1) der Stützen die Positionen der 20 mm Bohrlöcher an. Den Abstand vom Rand können Sie wieder mit einem Streichmaß markieren. Spannen Sie die beiden Seiten, die später eine Stütze ergeben, zusammen und bohren Sie die 20 mm Löcher durch beide Teile durch. Wenn Sie später diese beiden Seiten miteinander verbinden, liegen die Löcher genau übereinander.
Alle Aussenkanten und die der Löcher werden gerundet. Die Rundstäbe (Pos. 6) werden mit einer Tischkreissäge oder von Hand abgeschnitten und entgratet. Unten in den Seiten werden Schraubenlöcher gebohrt und die Seiten mit den Querstücken (Pos. 2) verschraubt.
In der ersten Seite wird in den 20 mm Löchern für die Rundstäbe Leim angegeben und die Rundstäbe eingeschlagen. Danach den Leim erst ca. 15 Minuten trocknen lassen, bevor die zweite Seite aufgeleimt wird. Dadurch verrutschen die Rundstäbe nicht mehr in beiden Seiten und es ist einfacher, die Stäbe mit der Außenfläche der Seiten bündig abschließen zu lassen.
Nach dem Trocknen werden unter die Stützen noch die Füße (Pos. 3) und oben die Abdeckungen (Pos. 4) festgeschraubt. Die Form der Auflagen für die Rinnen (Pos. 5) aufzeichnen und mit einer Stichsäge aussägen. Sie sollten, wenn sie in die Stützen eingesteckt sind, maximal ein bis zwei Millimeter Luft zwischen den Rundstäben haben. Auch hier die Kanten wieder abrunden.
Die Bretter für die Beine (Pos. 13, 14 + 15) des Sandtisches werden genau wie die Rinnen aus zwei Brettern verschraubt. In der Position 16 werden die Löcher vorgebohrt, um sie mit den Positionen 17 verschrauben zu können. Dadurch entsteht der obere Rahmen des Tisches. In den Boden (Pos. 18) ein 50 mm Loch für ein Wasserrohr bohren; das ist später der Abfluss des Tisches.
Schrauben Sie dann die Platte von unten am Rahmen fest und runden Sie alle Kanten. Die Beine werden von innen am Rahmen festgeschraubt. Das Wasser sammelt sich später unter dem Tisch in einem Mörtelkübel. Dieser ist in den Tisch eingeschoben.
Kaufen Sie zuerst den Kübel und rechnen Sie sich die Breiten der Stützbretter (Pos. 19) so aus, dass Sie unter den Rand des Kübels passen. Verschrauben Sie die Stützbretter mit den Tischbeinen und schieben Sie zur Kontrolle den Kübel ein. Bevor Sie die Pumpe befestigen, müssen die Einzelteile des Wasserspiels gestrichen.
Die Achse besteht aus einem Aluminiumstab. Bohren Sie zunächst in den Bogen die beiden Löcher (d = 8 mm) für die Achse. Die Löcher sollten so groß sein, dass die Achse sich leicht drehen lässt.
Die Fußbodenbretter werden zugeschnitten. Auch hier die Schnittkanten entgraten. Das erste und letzte Brett mit der Stichsäge so aussägen, dass es bündig mit der Außenkante der Querstreben abschließt. Die Löcher für die Handgriffe werden auf dem ersten Bodenbrett angerissen und gebohrt.
Um die Schlitze für die Schaufeln in die beiden Scheiben (Naben) zu schneiden, wird in der Mitte ein passender Holzdübel durch das Loch gesteckt. Die beiden Scheiben werden jetzt in die Hobelbank eingespannt und mit einer Handsäge die Schlitze herausgeschnitten. Kontrollieren Sie jeden Einschnitt auf Passgenauigkeit.
Die Schaufeln sollten stramm in den Schlitzen stecken. Mit einem Acrylrest können Sie die beiden Scheiben gegen verdrehen sichern. Runden und entgraten Sie alle Kanten und stecken Sie das Schaufelrad zusammen. Die Schaufeln werden mit etwas PU-Kleber in die Nabe eingeklebt. Danach alles zusammenstecken.
Zwei weitere Scheiben (Pos. 11) dienen als Abstandshalter zum Rand des Bogens. Wenn alles leichtgängig ist, sollte sich das Wasserrad bei ausreichender Strömung drehen. Stellen Sie das Wasserspiel auf und schneiden Sie die Wasserrohre auf die passende Länge ab. Mit den Rohren und Winkeln die Enden der Rinnen miteinander verbinden.
1 | 4 | Seite Ständer | 1190 | 120 | 18 | Sperrholz |
2 | 4 | Querstück Ständer | 600 | 120 | 18 | Sperrholz |
3 | 4 | Fuß Ständer | 250 | 120 | 18 | Sperrholz |
4 | 2 | Abdeckung Ständer | 120 | 75 | 18 | Sperrholz |
5 | 4 | Auflage | 480 | 120 | 18 | Sperrholz |
6 | 24 | Rundstab | 56 | D = 20 | Kiefer | |
7 | 2 | Rinne breit | 1240 | 165 | 15 | Sperrholz |
8 | 2 | Rinne schmal | 1240 | 150 | 15 | Sperrholz |
9 | 4 | Absperrung | 300 | 180 | 15 | Sperrholz |
10 | 1 | Bogen Wasserrad | 250 | 240 | 15 | Sperrholz |
11 | 4 | Naben Holzscheiben | D = 50 | 120 | 18 | Sperrholz |
12 | 8 | Schaufeln | 122 | 100 | 4 | Acrylglas |
13 | 1 | Tischbein breit, für Pumpe | 630 | 230 | 18 | Sperrholz |
14 | 3 | Tischbein breit | 630 | 100 | 18 | Sperrholz |
15 | 4 | Tischbein schmal | 630 | 82 | 18 | Sperrholz |
16 | 2 | Matschbecken lang | 900 | 120 | 18 | Sperrholz |
17 | 2 | Matschbecken kurz | 628 | 120 | 18 | Sperrholz |
18 | 1 | Matschbecken Boden | 900 | 664 | 18 | Sperrholz |
19 | 2 | Auflagen Kübel | 900 | ca. 120 | 18 | Sperrholz |
Alle Maße in Millimeter |
Die verwendeten Sperrholzplatten sind Bau-Furniersperrholzplatten (BFU). Diese Platten sind wasserfest verleimt und leicht zu bearbeiten. Die Oberfläche weist normalerweise eine glatte geschlossene Seite und eine Seite mit Fehlstellen und Oberflächenrissen auf. Für Objekte, die im Aussenbereich stehen und später deckend behandelt werden, sind diese Platten nicht zuletzt wegen des günstigen Preises sehr gut geeignet.
Nachdem Sie sich einen Überblick über die Bauanleitung verschafft haben, können Sie anschließend von unseren Bauplan Gebrauch machen und diesen als Schablone für den Bau ihres Wasserspiels verwenden.
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