Die Zinkung ist sicherlich eine der eindrucksvollsten und stabilsten Verbindungsarten bei Massivholz. In der Industrie wird eine Zinkung meist nicht mehr mit der Hand, sondern mit einer Fräsmaschine hergestellt. Dies spart Zeit und Arbeitskraft. Doch wer hat schon für den Privatgebrauch eine Fräsmaschine zu Hause stehen? Wir zeigen Ihnen daher, wie Sie mit Hilfe von Stemmwerkzeugen, einer Säge und einem Spitzbohrer eine einfache, oder wie sie auch genannt wird, offene Zinkung herstellen können.
Da die Zinken auch schmückend sein können, muss die Einteilung der Zinkung sehr sorgfältig vorgenommen werden. Die Anzahl der Zinken ergibt sich aus der Breite des Werkstücks, die Länge der Zinken aus der Dicke des Holzes. Auch die Schräge der Zinken ist für die Haltbarkeit der Verbindung sehr wichtig. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, die Einteilung der Zinken vorzunehmen.
1. Möglichkeit
Zeichnen Sie zunächst mit einem Bleistift im Abstand von ½D (Holzdicke) eine Hilfslinie auf das Hirnholz.
Berechnen Sie die Anzahl der Schwalben und Zinken:
Bei einer Breite des Holzes von 60 mm und einer Dicke von 12 mm kommen Sie zu folgendem Ergebnis:
Abgerundet kommen Sie hier auf 3 Schwalben. An Zinken benötigen Sie immer einen mehr als Schwalben. Im Falle unseres Beispiels sind das 4 Zinken.
2. Möglichkeit
Offene Zinkung
Wenn die Zinken und Schwalbenschwänze sichtbar sind, spricht man von einer offenen bzw. einfachen Zinkung. Zunächst müssen sie die Einteilung der Zinken vornehmen, wie im Kapitel zuvor beschrieben.
Sägen Sie die angerissenen Zinken so an, daß die Zinkenrisse stehenbleiben.
Freistemmen der Zinken. Beginnen Sie mit der Innenseite und stemmen bis zur Hälfte die Zinken grob aus und anschließend genau senkrecht entlang des Streichrichtmaßrisses.
Drehen Sie danach das Werkstück um und stemmen es von der Gegenseite fertig aus.
Reißen Sie nun die Schwalbenschwänze mit einem Spitzbohrer oder einem spitzen Bleistift an. Das fertige Brett mit den Zinken muss bündig mit den Hirnkanten auf das Schwalbenbrett gestellt werden. Übertragen Sie die Risse mit dem Winkel auf die Hirnfläche des Holzes.
Um eine gute Verbindung zu bekommen, sägen Sie die Schwalbenschwänze am Riß genau so, daß sie auf der Außenseite geringfügig breiter sind als auf der Innenseite. Anschließend stemmen Sie die Schwalbenschwänze aus.
Bevor die Verbindung verleimt und mit einem Hammer zusammengeklopft wird, müssen die Innenseiten der Bretter geputzt und geschliffen werden.
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